Schon einen Monat ist's her seit meinem Experiment der Vegan-Woche. Über die Frage nach dem wie weiter wollte ich schon lange schreiben, irgendwie blieb es hängen. Das mag wohl auch daran liegen, dass so etwas Zeit braucht, um sich einzupendeln.
Eine Woche vegan essen fand ich total unproblematisch, ich hatte schlimmeres befürchtet. Nach ein, zwei Tagen Ratlosigkeit war es absolut kein Problem mehr. Im Gegenteil, es fühlte sich wunderbar an! Wieder ass ich bewusster - noch bewusster als bei vegetarischer Ernährung - und das Essen fühlte sich so richtig gut an.
Trotzdem gab es zwei grosse Probleme:
Erstens ist auswärts essen so gut wie unmöglich. Weil ich keine Lust habe, ständig nachzufragen, was da denn so drin ist (und immer zur Antwort zu bekommen, dass man es nicht weiss und in der Küche fragen muss), setzte ich auf meine eigenen Kochkünste und nahm etwas mit oder kaufte ein Fertigsalat (mit Zutatenliste) im Supermarkt.
Zweitens muss man fast zwangsläufig selber kochen. Ich konnte zu Hause nicht mehr einfach an den Tisch sitzen und mitessen, sondern musste meine Speise selber kochen. Meine Familie fand, dass vegetarisch kochen/essen zwar voll okay sei, vegan aber definitiv zu viel verlangt.
Das zweite Problem lässt sich wohl leicht beseitigen, wenn man den Haushalt selber schmeisst. Beim ersten sehe ich jedoch immer noch keine Lösung.
Ich habe nun beschlossen, dass ich auswärts oder bei Einladungen auf vegan verzichte. Ich möchte das meinen Mitmenschen schlichtweg nicht antun und finde es unanständig, bei Einladungen solche Erwartungen ans Essen zu stellen. Auch zu Hause esse ich, was auf den Tisch kommt - vorausgesetzt es ist vegetarisch.
Wenn ich jedoch selber koche - was ich immer öfters tue - dann möchte ich das möglichst vegan tun. Ich muss meine Kochkünste und Gerichte jedoch noch anpassen und umstellen, aber genau das macht mir grosse Freude.
Langsam aber sicher rüste ich mich aus mit typisch veganen Kochzutaten. Gestern besorgte ich mir Sojamehl (Ei-Ersatz), Agavendicksaft (Süssungsmittel) und Walnussöl (sehr gesund für Vegetarier/Veganer wegen den Inhaltsstoffen). Auch ein weiteres veganes Kochbuch habe ich mir geleistet - die ersten Polenta-Nuss-Taler waren köstlich.
Ich bleibe also bei meiner geliebten vegetarischen Ernährung - mit Tendenz zu vegan. Vorerst ist das einfacher so. Ich geniesse vegane Ernährung aber sehr und hoffe, dass ich immer mehr darauf umstellen kann.
ich find das so toll!
AntwortenLöschenhab mir soeben zwei spiegeleier und vollkornhörnli gekocht - das ist so ziemlich das einzige, das ich kochen kann.. :)
mal sehen, ob sich da bei mir auch mal noch was tut. blöd ist eben, ich koche überhaupt ganz und gar nicht gern.. :/
auf jedenfall hut ab, und sei umarmt! :)